50 Jahre Rennsteiglauf – mit Grün-Weißer Beteiligung

Ein Laufbericht von Jürgen Visse

Also los auf den „langen Kanten“, wie der Supermarathon in Thüringen genannt wird. Samstag, 13.05., Eisenach: Über 2500 Läufer*innen warten bei kühlem aber trockenen Wetter auf den Startschuss. Punkt 6.00 Uhr geht es los auf das erste Teilstück zum Großen Inselsberg. Auf ca. 25 Kilometern Länge geht es mit etwa 700 Höhenmetern  fast durchgängig bergauf bis auf 915 m ü. NN.

Dann geht es sofort über Treppenstufen und einen steilen Weg auf nur 1,3 km Länge fast 200 Meter runter. Es folgt das zweite etwa 30 Kilometer lange Teilstück bis Oberhof. Das Profil täuscht. Extreme Anstiege fehlen zwar, da man sich ständig auf Höhen zwischen 700 und knapp 900 Metern ü. NN bewegt.

Aber die vielen kürzeren und längeren Anstiege fordern ihren Tribut. Mehrfach habe ich gedacht, hätte ich mir doch die Kraft über den Winter bei Theo’s Montagsturnern geholt. Mittlerweile ist die Sonne da, die Temperaturen sind aber okay, nur gelegentlich bläst der Wind seitlich vorn vorne. Und es ist trocken, optimale Laufbedingungen.

Am Grenzadler in Oberhof bei km 54,6  besteht die Möglichkeit des Ausstiegs mit offizieller Zeitnahme. Die Verlockung ist groß, aber jetzt sind es ja „nur noch“ knapp 20 Kilometer. Also weiter. Es folgen 7 Kilometer auf und ab, bis am Großen Beerberg mit 974 Metern Höhe der höchste Punkt des Rennsteiglaufes erreicht wird. Ab jetzt geht es fast nur noch bergab, sagt ein Zuschauer an der Strecke. Aber eben nur „fast“. Es folgen kleine Anstiege, bis etwa 5 Kiolmeter vor dem Ziel noch ein ekeliger letzter Anstieg wartet. Dann geht es runter zum – laut Veranstalter – schönsten Ziel der Welt: Schmiedefeld! Wir verlassen den Wald, es kommt eine Schrebergartensiedlung. Die Laufuhr zeigt 73,9 Kilometer – eigentlich Ziel. Man hört es auch schon, es ist aber dann doch noch ein halber Kilometer bis zur Ziellinie!

Fazit: Knapp 74,5 Kilometer, knapp 1900 Meter im Anstieg und fast 1400 Meter Abstieg sind sau anstrengend. Eine Top-Organisation, super Verpflegungsstände inkl. „Schleim“ und Schwarzbier – wer es denn mag – nette und motivierte Helfer*innen, toller Support an der abwechslungsreichen Strecke und ein stimmungsvoller Zieleinlauf machen den langen Kanten aber auch zu einem eindrucksvollen Laufereignis!

Wer gerne an Veranstaltungen wie diesen teilnehmen würde, ist herzlich eingeladen, beim GWS-Lauftreff teilzunehmen und sich aktiv in der Gruppe zu beteiligen. Die nächsten Termine sind der Stundenlauf, der Triathlon und vieles mehr.